Theater unterm Dach
Deutsch-Tschechische und -Slowakische Gesellschaft e. V.
Kafkas Beziehung zu den Frauen ist für sich eine „Kafkárna“, ein Labyrinth der Annäherungen und Befürchtungen (ganz im Vordergrund steht, ob er im Zusammenleben mit ihnen weiter schreiben könne). Und was suchen und finden die Frauen in ihm? Einen hochgewachsenen (182cm), schlanken (61kg!), geistreichen Elegant, und dazu einen unwillkürlichen Pionier dessen was man heutzutage „Beziehungskiste“ nennen würde. Die Frauen, um die es geht, gehören dem neuen Typus Frau, der zu Beginn des des 20. Jahrhunderts erscheint: sie ist berufstätig, zumeist Firmenangestellte, aber auch Journalistin, Germanistin, Schauspielerin. Sie gehören verschiedenen Nationalitäten an: tschechisch, deutsch bzw. deutschjüdisch.
Die zweisprachige Inszenierung (mit Übertiteln) der Compagnie stadTheater Berlin/ Prag befasst sich über Kafkas Biographie hinaus mit den Schwierigkeit der Verbindung zwischen Mann und Frau im Allgemeinen. Mit ihrer Fülle komischer und absurder Motive inspiriert sie sich durch Filme der Tschechoslowakischen neuen Welle der 60er Jahre, welche den Kafkaesken Moment in seiner Stadt Prag aufgegriffen hatten.
Die Frauen werden von der tschechischen Schauspielerin Jana Podlipná,die einen Teil ihres Studiums in Wien absolviert hat, dargestellt. Den Kafka gibt der in Deutschland geborene und aufgewachsenen Schauspieler mit tschechischen Wurzeln Daniel-František Kamen. Der in Prag geborene Regisseur und Schriftsteller Petr Manteuffel war 1999 Mitbegründer der zuerst in Kassel, mittlerweile in Berlin wirkenden Compagnie stadTheater.
Vorstellung in deutscher und teils tschechischer Sprache mit Übertiteln
mit: Jana Podlipná und Daniel František Kamen
Regie: Petr Manteuffel
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