Theater unterm Dach

Theater unterm Dach

Szenische LesungIch wollte ich könnte einer von euch seinvon Astrid Endruweit und Susi Claus

Susi Claus

Der bekannte Satz: Wer in der Demokratie einschläft, wacht in der Diktatur wieder auf.

Was muss ich für ein Mensch sein, damit ich wach bleibe, widerständig bin, mir Widerstand traue? Muss ich von Menschen umgeben sein, die Widerstand leisten? Oder schaffe ich das auch alleine- als Einzige?

Die Wahl haben. Sich was trauen. Das Risiko bewußt eingehen. Es vielleicht auch unterschätzen.

Und die anderen? Die Nachbarn. Die hatten diese Wahl gar nicht. Die wurden einfach abgeholt. „Da mußte man noch nicht mal gläubig sein, auch deine Eltern mußten noch nicht mal gläubig sein. Du wirst einfach abgeholt, deportiert und ermordet.“

„Wie konnte den Nachbarn das entgehen? Es war ja kein Einzelfall. Das ging ja fast zwei Jahre lang so. Alle zwei Wochen wurden Menschen verschleppt. Wie konnten sie das nicht gesehen haben?„

„Jeder Mensch hat das Recht auf Leben- so steht es heute im deutschen Grundgesetz. Vielleicht müssen wir wachsam sein, nicht, daß das jemand irgendwann mal wieder abschaffen will oder sich nicht dran hält, nach dem Motto: weiß doch eh keiner, was im Grundgesetz steht."

„Ich wollte, ich könnte einer von euch sein.“ ist eine szenische Lesung auf Grundlage anonymisierter Zeitzeugenberichte. Geschichte hat mit dem Jetzt zu tun. Es gibt Sachen, die sind immer noch da. Die kommen immer wieder hoch.

Regie: Astrid Endruweit

Produktion: MindTheGap aka Susi Claus

Spiel: Susi Claus und Astrid Endruweit

Temporäres Denkmal: Stefka Ammon

Puppenbau: Judith Mähler

 

Gefördert durch das Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte.

Aufführungen