Theater unterm Dach

Theater unterm Dach

Zu Gast im TuDDAS SOLO (Teil 2)Solo-Performances von Absolvent*innen der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg

Trigal Sandberger Cañas | Daria Kleyn | Sophie Marleen Jany | Marix Turskiy

Was möchten wir erzählen, wenn wir ganz allein auf der Bühne stehen?

Im Modul "DAS SOLO" der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg suchen Schauspiel-Studierende im letzten Studienjahr eine persönliche und kreative Antwort auf diese Frage. Ihre selbst entwickelten Solo-Performances tauchen in persönliche Themen ein - von der eigenen Biografie über gesellschaftliche Herausforderungen bis hin zu universellen Fragen.

Am 23. und 24. Oktober 2025 zeigt "DAS SOLO" am Theater unterm Dach sechs Solo-Performances, die eine Welt aus persönlichen, politischen und künstlerischen Erkundungen offenbaren.

Jede Arbeit ist so einzigartig wie die Performer*innen selbst. Ohne aufwändiges Bühnenbild und Technik, aber mit einer klaren künstlerischen Handschrift, entstehen beeindruckende Stücke, die bewegen und überraschen. Die Performances zeigen die Vielfalt der Themen, die die nächste Generation von Theatermacher*innen antreiben. "DAS SOLO" ist mehr als ein kreatives Experiment mit verschiedenen ästhetischen und theatralen Formen. Es ist für die jungen Künstler*innen ein erster bedeutungsvoller Schritt in die Welt der Autor*innenschaft. Die Kakophonie der unterschiedlichen künstlerischen Positionen spiegelt die Hoffnung des Theaters wider: die Kraft, Neues zu denken, zu verändern und - gegen alle Widerstände - mutig eine Zukunft zu gestalten.

FREITAG, 24.10.2025, ab 19:00 Uhr

 

Wer wir nicht sind

Daria Kleyn (sie/ihr)

Migration eine gemein(e)same Erfahrung.

Apfelsaft frisch gepresst. Wodka selbstdestilliert. Wasser. Viel Wasser. Zuckerwürfel und weiter rennen, weiter spielen. Früher wollte ich auf Bäume klettern. Konnte nicht am Boden bleiben. Wollte dort ein Haus bauen, wo mich niemand findet. Ich glaubte, in einem Tag würden wir es schaffen, ein Baumhaus zu bauen, in dem wir leben würden. Da, wo uns keiner findet. Nach neuem Zuhause gesucht, in allem ein Zuhause gesucht. Zuhause verloren mit 11. Gelandet, wo ich niemals war, die Sprache nicht sprach und wo man nicht auf die Bäume klettert und Häuser baut.

Kindheitserinnerungen: Migration Russland – Deutschland, Klischees oder suche nach Identität in den Texten von Daria Kleyn, Lena Gorelik und Yelena Moskovic. Eine Lesung. Glaube ich, hoffe ich, liebe ich…

 

Lilith (a very very bad witch)

Sophie Marleen Jany (sie/ihr)

Grässliche Hexe. Kindsmörderin. Frau des Satans. Königin der Vampire. Der Dämon Lilith. Seit sie sich gegen Gottes Paradies entschieden hat, sitzt sie auf einer Zwischeninsel fest. Über Jahrtausende hat sie das Entstehen der Menschenwelt beobachtet. Lilith wartet, träumt von Veränderung, sehnt sich nach Solidarität, kotzt auf das Patriarchat, blutet und sucht einen neuen Anfang für sich und die Welt.

CN: Femizide, Misogynie, patriarchale Strukturen und Gewalt, Körperbilder, Grenzüberschreitung

TW: Kotzgeräusche, Kunstblut

 

das licht in mir (AT) oder

TIERISCHE FREAKS oder MASCHA

(aber in groß (richtig groß))

Marix Turskiy (they/them/er)

 

Am 26. januar 2025 schwamm der erste

anglerfisch so hoch und nah wie kein anderer an die wasseroberfläche des ozeans. sein

ganzes leben konnte er sein eigenes licht nicht sehen, bis er an seinem letzten tag

entschloss, es draußen zu entdecken. und dann? in der dunkelheit, am meeresgrund, wo es

nicht tiefer geht, nur noch nach oben – da wird seine geschichte beginnen.

_and at last i see the light_

_and its like the sky is new_

_now that i_

_see_

_you_

_mit eigenen text, musik, performance, und mit großer unterstützung von alex junge(they/er)<3_

 

Performer*innen: Daria Kleyn, Sophie Marleen Jany, Marix Turskiy

kuratiert von: Anne Greta Weber

Aufführungen