Theater unterm Dach

Theater unterm Dach

Berlin-PremiereBABYLONJäckie Rydz

Mauricy Stankiewicz

BABYLON war Sünde, BABYLON war Paradies. In BABYLON geht es um Babys. Oder eben darum, keine Babys zu machen, sondern etwas anderes zu erschaffen: Fantasien eines anderen Lebens. Oder sogar Fantasien über dieses Leben? Der Theatersaal erinnert an eine Kirche, nur stehen Trans-Körper auf dem Altar. Sie spielen die Mutter, die Hure und die Braut, oder besser gesagt, sie sind die Trans-Egos dieser Figuren – drei Ehrenmitglieder einer Kultur, die sie stark misshandelt. Liebe und Ehre diesen Menschen, die für uns alles bedeuten! BABYLON ist eine Feier ihrer Zuneigung und ihrer Care-Arbeit. Dann ist plötzlich von Nazis in SS-Stiefeln die Rede und von der Mała Smutna Królewna – der traurigen kleinen Prinzessin. BABYLON wird zur militanten Forschungsarbeit und wirft die Frage auf: Was bleibt übrig, wenn die Menschheit queer ist und in den Gebärstreik tritt? Macht Euch bereit für die Welt von BABYLON. Lasst alles stehen und liegen – wir versprechen, es wird sich lohnen.

Über die Künstler:innen:
Jäckie Rydz (they/them, keine Pronomen) ist ein polnisch-deutscher Künstler, Performer, Autor und Szenograf. Their neuestes Stück, BABYLON, wurde 2023 im Nowy Teatr in Warschau und beim Theater der Welt Festival präsentiert. Jäckie hat in Szenografie und Theaterwissenschaft abgeschlossen und arbeitet als unabhängiger Künstler mit Kollektiven wie dem zaungäste Kollektiv zusammen. Ihre Arbeit untersucht heteronormative Rituale durch immersive Bühnenbilder und queere Körper.

Martix Navrot (he/him, xe/xem) ist ein Performer, queerer Rapper, Dichter, KI-Forscher und XR-Prototyper und ist Teil des künstlerischen Duos Eternal Engine. Er erkundet Themen wie queer-quanten Umgebungen, Cyberfeminismus und psychedelischen Rap. Als ehemaliges Mitglied des Kollektivs Pussymantra hat er kürzlich Projekte in der Zachęta Gallery und beim S_P_I_T Festival in Wien präsentiert. 2022 wurde er von We Are Europe als einer der European Change Makers anerkannt.

Originalwerk
Text, Bühnenbild und Regie:
Jäckie Rydz
Mit Martix Navrot, Jäckie Rydz und Lucas Guigonis
Co-Regie: Nikolas Stäudte, Martix Navrot
Kostüme: Nikolas Stäudte
Musik: Martix Navrot
Dramaturgie, Text Gesangbuch: Teresa Fazan
Produktion Touring: Greta Katharina Klein
Video Touring: Monika Żyła
Visuals: Mateusz Korsak

Im Rahmen des queer*feministischen Theaterfestivals Le Lampenfieber (06.-10. November 2024).

Hinweise:
Dauer: 75 Min. Ab 16 Jahren.
Während der Aufführung erscheint ein pulsierendes Licht, das an ein Stroboskoplicht erinnert.
Publikumsgespräch nach der Aufführung am 09. November.
Auf Deutsch, Polnisch und Englisch mit französischen und englischen Übertiteln.