Lesung
Hexenmädchen
Pascal Brullemans / dt. von Andreas Jandl
kalo_TAD Ein Tag von Gabrielle Chapdelaine
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kalo_TAD Ein Tag von Gabrielle Chapdelaine
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​Zum Stück: Hexenmädchen zieht mit der großen Hexe, seiner Mutter, in den Wald, um eine magische Pflanze zu finden. Die Mutter ist nämlich krank und die Pflanze kann sie heilen. Da sie die rettende Blume aber nicht finden, schließt die Mutter ein Abkommen mit einem Monster, das sich zukünftig um Hexenmädchen kümmern soll.
Obwohl es zunächst so scheint, dass Hexenmädchen eine alltagstaugliche Form des Zusammenlebens mit dem menschenfressenden Monster gefunden hat, und dabei selbst ein bisschen zum Monster wird, muss sie sich irgendwann der Frage stellen: Wie kann sie sich aus ihrer schwierigen Lage befreien, ohne selbst zu einem Monster zu werden?
Brullemans macht sich ein Vergnügen daraus, mit Erwartungshaltungen an das Märchengenre zu spielen und schenkt seinen Figuren eine Geistesgegenwart, die Figuren in anderen Fabeln fehlt. Große Themen wie Tod, Mut und Verantwortung werden in konkreten Situationen im Kleinen behandelt und durchgespielt. In einfacher, teils poetischer Sprache entdecken Kinder und Erwachsene, dass es sich immer lohnt, aktiv zu werden, Rollenbilder zu hinterfragen, sie zu überwinden und dabei nicht nur an sich selbst zu denken – im Märchen genauso wie im echten Leben.

Mit: Crescentia Dünßer, Solveig Frank, Daniel Warland und Stephan Szàsz.

Zum Autor:

Pascal Brullemans lebt mit seiner Familie in Montréal und arbeitete nach dem Studium im szenischen Schreiben an der École nationale de théâtre du Canada als Drehbuch- und Bühnenautor. Zahlreiche seiner Arbeiten wurden bereits in andere Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet. Sein Stück EISBERG (dt. von Andreas Jandl), das im Rahmen des Stückwettbewerbs New Plays from Canada 2010 zur Übersetzung ins Deutsche ausgewählt wurde, war 2011 am Thalia Theater Halle als szenische Lesung zu sehen und wurde 2012 für den Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis nominiert. Mit seinem Stück TAL DER SCHATTEN, für das Brullemans im Mai 2012 beim Festival „Nouveaux Auteurs“ am Théâtre Nouvelle Génération Lyon den Preis für das beste Jugendstück und 2013 den Prix Louise-LaHaye erhielt, war der Autor bereits 2013 bei einer Ambigù-Lesung in Berlin zu Gast.

Dramaturgie/Spielleitung:

Alexander Schröder und Franziska Muche

Zu den AMBIGU Spielregeln s. http://www.ambigu.info/

In Kooperation mit der Vertretung der Regierung von Québec in Berlin