Berlin-Premiere
Geschlossene Gesellschaft
Eine Produktion von frau emma gelb und dem monsun.theater.
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G2 Baraniak

„Ich erblick den anderen Menschen und stelle fest, dass er mich erblickt. Ich bin also Subjekt und
mache die Erfahrung, dass ich für den Anderen zunächst ein Objekt bin. Der Andere bestätigt
mich – er blickt mich an – und verunsichert mich – er macht mich zum Objekt. Aus dieser
Spannung heraus entwickelt sich mein Menschsein.” Aus Das Sein und das Nichts von Jean-Paul Sartre

Sich fremd treffen sich drei Personen nach ihrem Tod in einem kahlen Hotelzimmer, das sie für
immer gefangen hält – die Hölle. Immer bedacht darauf, was sie erzählen sollten und was nicht.
Nach und nach enthüllen sie ihre Lebensgeschichten und dunklen Geheimnisse. Sie zwingen
einander ihre Geheimnisse zu offenbaren, während sie gleichzeitig versuchen, ihre eigenen
dunklen Seiten zu verbergen. Das Stück zeigt, wie diese drei Figuren in einem Strudel aus
Schuldgefühlen und Verurteilung gefangen sind.

Die zentrale Botschaft lautet: „Die Hölle, das sind die anderen.“ Hier geht es nicht um physischen
Schmerz, sondern um die ständige Beobachtung und die Abhängigkeit von der Meinung der
anderen.

In der Inszenierung von frau emma gelb steht der Blick auf zwischenmenschliche Beziehungen,
die Kraft der Selbstreflexion und die Auseinandersetzung mit den eigenen Taten im Mittelpunkt.
Die Zuschauenden werden zu Objekten des Dramas, sie beobachten, werden beobachtet und
müssen sich zu den Blicken der anderen verhalten.

„Ich sehe euch und ich begreife, daß ich in der Hölle bin. Ich sage euch, alles war vorgesehen. Sie
hatten vorgesehen, daß ich hier stehe vor all diesen auf mich gerichteten Blicken. All diesen
Blicken, die mich auffressen … Ha! Ihr seid nur zwei? Ich dachte, ihr wäret mehr. Also das ist die
Hölle.” Aus Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre

Mit: Hanni Lorenz, MariePaulina Schendel
Musik: Toni Laut, Friedemann
Bühne: Francoise Hüsges
Konzept & Regie: Meike Krämer, Amelie Möller