Lesung im Ambigúformat
FANNY von Rébecca Déraspe (Quebec)
Aus dem Französischen von Gerda Poschmann-Reichenau
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Alejandro Persichetti

Fanny und Dorian sind ein glückliches Paar. Schon seit vielen, vielen Jahren. Auf ihre alten Tage wollen sie ein bisschen Abwechslung in ihr Leben bringen. Sie vermieten eines ihrer Zimmer an Alice, eine Studentin und politische Aktivistin. Der frische Wind entwickelt sich zum Sturm. Nicht nur die Weltbilder von Fanny und Dorian werden harten Prüfungen unterzogen, auch Alice’ Leben steht plötzlich Kopf. Niemand wird geschont. In kurzen Sätzen, pointiert und lakonisch, porträtiert die kanadische Autorin Rébecca Déraspe die Sprengkraft und die Grenzen der Emanzipation. Gesellschaftliche Spannungen werden hier exemplarisch in die Wohnküche von Fanny, Dorian und Alice verlegt. Der gekonnte Blick auf das Detail eröffnet den Blick aufs große Ganze. Herrlich.

AMBIGÚ ist konzipiert wie eine ritualisierte Leseprobe: Durch die Entwicklung neuer Spielregeln wollen wir das klassische Lesungsformat aufbrechen und einen offenen Raum für theater- und literaturinteressierte Menschen schaffen.
Im Anschluss findet ein Gespräch mit der Autorin und der Übersetzerin statt.

Mit:
Uli Plessmann, Franziska Kleinert
Nina Stehlin und Robert Milan Knorr

Konzept/Spielleitung:
Franziska Muche
Alexander Schröder

Bühnenrechte: © CARSTENSEN & OEGEL INTERNATIONAL GmbH

In Kooperation mit der Vertretung der Regierung von Québec in Berlin

http://www.ambigu.info/

 

 

Rébecca Déraspe © Marc-Étienne

Rébecca Déraspe (CAN)

ist Dramatikerin und Film- und Fernsehautorin. Sie studierte Szenisches Schreiben an der National Theatre School of Canada. Ihre Theaterstücke wurden weltweit produziert und veröffentlicht. Sie ist Hausautorin am Théâtre la Licorne in Montréal.

Preise:

2023 – Michel-Tremblay Preis für TREIBEIS
2020 – Michel-Tremblay Preis für IN LUFT AUFGELÖST
2019 – CEAD Prix Louise-LaHaye für JE SUIS WILLIAM als bestes Jugendstück
2018 – AQT Québecer Kritikerpreis für JE SUIS WILLIAM als bestes Jugendstück
2017 – Québecer Kritikerpreis für KEIMZELLEN

Werke (Auswahl)

TREIBEIS [Les glaces], dt. von Gerda Poschmann-Reichenau

2022 UA: Théâtre La Bordée, CAN in Koproduktion mit Le Théâtre de La Manufacture, CAN

FANNY, dt. von Gerda Poschmann-Reichenau

2021 UA: Comédie de Reims, FR

JE SUIS WILLIAM, dt. von Gerda Poschmann-Reichenau

2017  UA: Théâtre Le Clou, Montréal

KEIMZELLEN [Gamètes], dt. von Gerda Poschmann-Reichenau

2017 UA: Théâtre la Licorne, Cannes, FR

BÄRENFALLE [Peau d’ours], dt. von Gerda Poschmann-Reichenau

2014 UA: Le Petit Théâtre du Nord, Québec