Ein Stück über Demenz, die Vergangenheit und die Zukunft, Wahrheit und Lüge
Eine Mutter (75), eine Tochter (40) und einen abwesenden Vater. Die Tochter will endlich wissen, wer ihr Vater war. Ein Leben lang hat die Mutter die Antwort auf diese Frage verweigert. Mittlerweile wird die Zeit knapp, ihre Erinnerungen verschwimmen, drohen ganz zu verlöschen. Je mehr im Kopf der Mutter durcheinandergerät, desto heftiger überschlagen sich die Emotionen. Wehmut und Witz wechseln im Sekundentakt. Es ist ein Stück über das Verdrängen, das Vergessen, das sich Verlieren und die Frage, was es bedeutet, wenn ein Mensch in die Demenz abdriftet, wenn es keine Gewissheiten mehr gibt – nicht für die ihm Nahestehenden und nicht für ihn selbst.
Die Dramaturgin und Schauspielerin Christa Müller gründete 2019 die „Stückewerkstatt Berlin“ und produzierte zusammen mit der Schauspielerin Anna von Schrottenberg und der Regisseurin France-Elena Damian das Stück von Jörn Klare. Es hatte im Oktober 2019 am Theater Aufbau Kreuzberg Premiere, gefolgt von einer Reihe von Gastspielen in Berlin, Zürich und beim European Festival of the Night in Norwegen.
Mit: Christa Müller und Anna von Schrottenberg
Regie: France-Elena Damian
Jörn Klare, Journalist und Autor, lebt in Berlin, schreibt Bücher und Dramen, Features und Reportagen. 2012 erschien sein Buch „Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand. Vom Wert des Lebens mit Demenz“. 2015 entstand sein Theaterstück „Du sollst den Wald nicht vor dem Hasen loben“.
Christa Müller, Dramaturgin und Schauspielerin, zuletzt 2009-2018 Kuratorin der Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin.
Anna von Schrottenberg, freischaffende Schauspielerin, Sängerin und Workshop-Leiterin, Berlin und Zürich.
France-Elena Damian, international arbeitende Regisseurin, sie gehört zum künstlerischen Leitungskolletiv des tak, Theater Aufbau Kreuzberg.