Zu Gast im TuD
Am Berg stehen
von Agglo Nord

„Ich spiele mit meiner Tochter manchmal so ein Spiel, bei dem ich so tue, als hätte ich ihren Namen vergessen, als würde ich sie nicht richtig kennen und sie findet es jedes Mal einen Heidenspaß. Dieses Spiel, spielen wir dann vielleicht in einigen Jahren nochmal …“

Zum 70. Geburtstag seines Vaters fährt Eddy seine Eltern in der Schweiz besuchen. Nachdem sein Vater zum wiederholten Mal Namen verwechselt und dieselben Fragen stellt, flüchtet Eddy auf den Dachboden und beginnt durch eigene Erinnerungen und Gedanken zu stöbern. Was bedeutet zu Hause sein, nach Hause kommen, wenn man statt in der Schweiz in Berlin lebt und die eigenen Kinder dort aufwachsen? Wie überbrückt man die Entfernung, wie das schlechte Gewissen? Und: wie geht man damit um, wenn die eigene Katze die mühsam selbstgezogenen Hanfpflanzen frisst?

Mit AM BERG STEHEN gelingt dem Erzählkollektiv „Agglo Nord“ Marion Tuor und Urs Stämpfli ein Abend, der sich ganz sachte und persönlich an das Thema Demenz herantastet und untersucht, was es bedeutet, wenn ein Familienmitglied betroffen ist und was, vielleicht selbst irgendwann betroffen zu sein?

Text & Spiel  Urs Stämpfli
Text & Regie  Marion Tuor